Der Druck ist hoch. In nahezu allen Branchen fehlen Fach- und Hilfskräfte – besonders in der Elektrotechnik, Logistik, im Gesundheitswesen oder in industriellen Hilfsberufen. Und obwohl die Dringlichkeit überall spürbar ist, bleibt die Qualität vieler Stellenanzeigen hinter den Erwartungen zurück. Häufig werden sie in Eile erstellt, enthalten unklare oder fehlerhafte Inhalte – oder sprechen schlicht nicht die richtigen Bewerber*innen an.
Als erfahrener Personaldienstleister wissen wir: Wer gute Bewerbungen erhalten will, muss die Sprache der Kandidat*innen sprechen, relevante Informationen liefern – und dabei professionell auftreten. Eine gut geschriebene Stellenanzeige ist kein „nice to have“, sondern ein entscheidender Erfolgsfaktor im Recruiting.
Warum gute Stellenanzeigen so wichtig sind
Eine aktuelle Studie zeigt: 52 % der Jobsuchenden haben sich schon einmal bewusst gegen eine Bewerbung entschieden, weil eine Stellenanzeige schlecht formuliert war. Die Gründe reichen von Rechtschreibfehlern über unübersichtliche Strukturen bis hin zu leeren Floskeln. Manche Leser*innen haben sogar den Eindruck: „Die Anzeige hat ein Achtklässler geschrieben.“
Das Problem dabei: Schlechte Anzeigen schaden Ihrer Arbeitgebermarke. Denn besonders unzufriedene oder irritierte Kandidat*innen sprechen über ihre Erfahrungen – online oder im Bekanntenkreis. Ein einzelner unprofessioneller Auftritt kann somit weitreichende Folgen haben.
Die häufigsten Fehler in Stellenanzeigen – und wie Sie sie vermeiden
1. Fehlende Struktur und Übersicht
Problem: Viele Anzeigen sind inhaltslos oder unorganisiert. Bewerber*innen müssen sich mühsam durch Textwüsten kämpfen – und verlieren dabei schnell das Interesse.
Lösung: Nutzen Sie eine klare und erprobte Gliederung:
- Wir sind: Kurze und prägnante Vorstellung Ihres Unternehmens
- Wir suchen: Stellenbezeichnung, Aufgabenbereich
- Wir erwarten: Fachliche Anforderungen und Soft Skills
- Wir bieten: Benefits, Gehalt, Entwicklungsmöglichkeiten
- Wir bitten um: Bewerbungsformalia, Kontaktmöglichkeit
Tipp: Verwenden Sie Stichpunkte statt Fließtext. So erhöhen Sie die Lesbarkeit und helfen Bewerbenden, Informationen schnell zu erfassen.
2. Kein Interesse geweckt
Problem: Viele Anzeigen unterscheiden sich kaum voneinander. Alles klingt ähnlich: "dynamisches Team", "abwechslungsreiche Aufgaben", "spannende Projekte". Das weckt kein Interesse.
Lösung: Werden Sie konkret! Statt „spannende Aufgaben“ schreiben Sie lieber:
„Sie übernehmen die Organisation unserer täglichen Tourenplanung im Logistiksystem und koordinieren dabei vier Fahrer*innen direkt.“
Tipp: Fragen Sie sich: Würden Sie sich selbst auf diese Anzeige bewerben? Wenn nicht – warum sollte es jemand anderes tun?
3. Leere Floskeln und unklare Formulierungen
Problem: Vage Aussagen wie „interessante Perspektiven“ oder „attraktives Gehalt“ sagen nichts aus. Bewerber*innen wollen Fakten.
Lösung: Bieten Sie klare Informationen:
- „ab 2.700 € brutto / Monat“ statt „attraktives Gehalt“
- „30 Tage Urlaub, Mitarbeiterrabatte, Homeoffice möglich“ statt „tolle Benefits“
Tipp: Nutzen Sie konkrete Beispiele, um Einblicke zu geben – das schafft Vertrauen.
4. Zu viel internes Vokabular
Problem: Interne Jobtitel oder Abkürzungen wie „KPAM“, „Ref.-Nr. 1234-XG“ oder „Team RZ-K“ sind für Außenstehende unverständlich.
Lösung: Verwenden Sie allgemein verständliche Bezeichnungen. Fachbegriffe sind erlaubt – aber nur, wenn sie bekannt oder erklärbar sind.
5. Nicht AGG-konform
Problem: Wer unabsichtlich diskriminierende Formulierungen nutzt, verstößt gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) – und riskiert rechtliche Konsequenzen.
Lösung: Vermeiden Sie Aussagen wie:
- „junges Team“ (impliziert Altersdiskriminierung)
- „Deutsch als Muttersprache“ (verstößt gegen das AGG)
- „fit und belastbar“ (kann diskriminierend gegenüber Menschen mit Behinderungen wirken)
Tipp: Verwenden Sie neutrale Formulierungen wie „m/w/d“ (männlich, weiblich, divers) und prüfen Sie Ihre Texte auf AGG-Konformität. Wir beraten Sie gern.
6. Keine persönliche Ansprache
Problem: Stellenanzeigen wirken häufig unpersönlich und distanziert. Das lässt Kandidat*innen emotional kalt.
Lösung: Schreiben Sie menschlich. Statt „Bewerbungsunterlagen bis 30.06. einreichen“ lieber:
„Wir freuen uns, Sie kennenzulernen. Bewerben Sie sich ganz einfach online – am besten gleich heute.“
Tipp: Lassen Sie Ihre Anzeige testweise von jemand Externem lesen. Wird Sympathie vermittelt? Wir helfen Ihnen gern bei der Optimierung.
7. Falsche Schaltung – oder falsche Plattform
Problem: Auch die beste Anzeige bringt nichts, wenn sie nicht da erscheint, wo Ihre Zielgruppe sucht.
Plattform-Optimierung: So passen Sie Ihre Anzeige gezielt an
StepStone & Indeed:
→ Große Reichweite, breite Zielgruppen
Optimierung: Keywords im Titel, kurze Benefits direkt im oberen Bereich, klare Anforderungen
LinkedIn & XING:
→ Akademische Berufe, Fach- und Führungskräfte
Optimierung: Fokus auf Arbeitgebermarke, Employer Branding, Karrieremöglichkeiten
meinestadt.de oder regionale Portale:
→ Hilfs- und Fachkräfte im lokalen Umfeld
Optimierung: Lokaler Bezug, kurze Wege, einfache Sprache, ggf. Dialekt
yourfirm.de, Jobvector oder andere Fachbörsen:
→ Spezialisierte Fachkräfte
Optimierung: Technische Begriffe erlaubt, konkrete Projektbeschreibungen, Fachsprache zulässig
Tipp: Eine Anzeige passt nie für alle Kanäle – überarbeiten Sie Inhalte zielgerichtet für jede Plattform. Oder: Lassen Sie uns das übernehmen.
Prozessfehler vermeiden – durch smarte Abläufe
In vielen Unternehmen fehlt die Zeit, jede Anzeige sorgfältig zu gestalten. Gerade unter Zeitdruck passieren Flüchtigkeitsfehler.
Hier helfen standardisierte Prozesse und Tools:
- Verwenden Sie Textvorlagen oder KI-Tools wie ChatGPT – aber: immer gegenlesen!
- Arbeiten Sie im Vier-Augen-Prinzip
- Klären Sie vorab alle Eckdaten mit der Fachabteilung: Aufgaben, Anforderungen, Benefits, Arbeitszeit, Gehalt
Ihr Vorteil mit uns als Partner
Statt sich durch Plattformen, Tools und rechtliche Fallstricke zu kämpfen, können Sie auch auf unsere Unterstützung setzen. Als erfahrener Personaldienstleister übernehmen wir die Erstellung, Optimierung und Ausschreibung Ihrer offenen Stellen – professionell, effizient und rechtskonform.
✔ Sie nennen uns Ihren Personalbedarf.
✔ Wir schreiben Ihre Stellenanzeige – optimiert für alle relevanten Plattformen.
✔ Wir finden für Sie den passenden Professional.
✔ Sie sparen Zeit, Geld und Aufwand – ohne auf zig Plattformen posten zu müssen.
Fazit: Qualität gewinnt – bei Bewerbungen und beim Ruf
Gute Stellenanzeigen sind mehr als Pflicht – sie sind Ihre Visitenkarte als Arbeitgeber. Wer strukturiert, verständlich und zielgerichtet schreibt, erhält die besseren Bewerbungen. Wer dazu noch die passende Plattform wählt und sympathisch auftritt, macht den Unterschied im Wettbewerb um Talente.
Und wenn Sie diesen Aufwand nicht allein stemmen möchten:
Gerne übernehmen wir die Ausschreibung Ihrer offenen Stelle.
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Schnell, professionell, ohne doppelten Aufwand auf mehreren Plattformen.