Wie bekommt man gute Kununu-Bewertungen?

Wer kennt es nicht: wenn man mit einem Produkt oder einer Dienstleistung unzufrieden ist, denkt man regelmäßig darüber nach, eine schlechte Bewertung abzugeben. Sei es auf Ebay, Amazon, oder aber auf Kununu. Das bekannteste Arbeitgeber-Bewertungsportal im DACH-Raum ist das perfekte Ventil für den Frust gegenüber dem Arbeitgeber – anonym kann man alles rauslassen. Ob Image, Gehalt oder Arbeitsatmosphäre – auf Kununu wird jedes Unternehmen genau unter die Lupe genommen. Zufriedene Mitarbeiter*innen schweigen allerdings oft (im Internet), das heißt sie geben seltener eine Bewertung ab, sodass die Kununu-Bewertungen einseitig ausfallen können.

Wie Ihr Unternehmen mehr positive Bewertungen bekommt und andere hilfreiche Tipps und Hacks rund um Kununu erfahren Sie in diesem Beitrag.

 

#1 Ein guter Arbeitgeber sein

Das ist eigentlich logisch, oder? ;-) Der erste Schritt zu einer positiven Außendarstellung liegt darin, von den Mitarbeitenden auch positiv wahrgenommen zu werden. Zufriedene Mitarbeiter*innen sprechen vor allem in ihrem privaten und beruflichen Umfeld gut über ihren Arbeitsalltag. Was hat das nun mit Kununu zu tun? Wenn Sie eine (ungerechtfertigte) negative Bewertung erhalten, versuchen Sie doch einmal Ihre Kolleginnen und Kollegen darauf aufmerksam zu machen. Loyale und zufriedene Mitarbeiter*innen werden dann im besten Fall von sich aus einige positive Bewertungen hinterlassen, um den negativen Kommentar wieder auszugleichen.

 

#2 Bewerbungsprozess optimieren

Sie wollen automatisch Bewertungen generieren? Dann binden Sie den Hinweis auf Kununu in Ihre Templates ein und bitten Sie auch Bewerber*innen nach einer Bewertung des Bewerbungsprozesses. Damit wird gleichzeitig aufgezeigt, dass man als Firma wirklich an Feedback interessiert ist. Voraussetzung ist natürlich auch in diesem Beispiel, dass ihre Bewerber*innen zufrieden sind. Wie erreichen Sie das? Mit Transparenz und regelmäßigem Feedback. Einige Unternehmen melden sich gar nicht zurück, was großes Potenzial für schlechte Bewertungen hat. Wer wird schon gern ignoriert? Schließlich macht eine Bewerbung auch Arbeit. Begegnen Sie deshalb allen Bewerbenden mit Wertschätzung. Denn auch wenn Sie Kandidat*innen eine Absage schicken, kann daraus eine positive Wahrnehmung und eine gute Bewertung Ihres Bewerbungsprozesses folgen. Gerade wenn bereits ein persönliches Gespräch stattgefunden hat, lohnt sich bei der Absage zusätzlich der Griff zum Telefonhörer. Das zeugt von höherer Wertschätzung als nur eine Standard-Absage per Mail.

 

#3 Bewertungen kommentieren

Egal ob die Bewertung gut oder schlecht ist, kommentieren sie die Bewertungen bei Kununu auf jeden Fall. Bei einer guten Bewertung gilt: Ein einfaches Danke bringt schon Wertschätzung mit sich und ermutigt vielleicht auch andere Mitarbeiter*innen zu einer guten Bewertung – schließlich scheint Ihnen als Arbeitgeber die Meinung Ihrer Kolleg*innen wichtig zu sein. Für die Kommentierung von negativen Bewertungen können wir folgende Tipps geben:

  • Bleiben Sie sachlich, wertschätzend und lernen Sie, mit Kritik umzugehen.
  • Sprechen Sie niemanden persönlich an, auch wenn Sie zu wissen glauben, wer die anonyme Bewertung geschrieben hat. Auch nicht mit „Hallo Frau H., …“, das wirkt so, als wären Sie persönlich beleidigt.
  • Fangen Sie nicht an, sich mit einem unendlichen, langen Antwort-Text zu rechtfertigen.
  • Bieten Sie die Möglichkeit zum persönlichen Austausch mit einer genauen Kontaktangabe.
  • Unterschreiben Sie Ihren Kommentar nicht mit „Ihre HR-Abteilung“ oder ähnliches. Seien Sie persönlich und nahbar.
  • Antworten Sie individuell und ohne Copy-Paste-Antworten.
  • Lassen Sie negative Bewertungen nicht löschen. (Ehemalige) Mitarbeiter*innen, die Sie schlecht bewerten, kommen in der Regel immer mal wieder auf Ihr Profil zurück, um zu schauen, wie die Stimmungslage ist. Wenn die eigene negative Bewertung nicht mehr zu finden ist, wird das für Ihre Reputation von Nachteil sein.

 

Eine negative Bewertung ist das eine Übel, die Art und Weise, wie Sie damit umgehen, ist das andere. Es werden niemals alle Mitarbeiter*innen zu 100 % zufrieden sein, deswegen ist eine schlechte Bewertung auch kein Weltuntergang. Die Frage ist nur: Wie werden Sie darauf reagieren?

 

#4 Kritik zu Herzen nehmen

Hand auf’s Herz… Das ist wirklich nicht einfach. Aber in jeder Kritik steckt meist auch ein Fünkchen Wahrheit. Reflektieren Sie sich und zeigen Sie das auch. Woran lag es, dass sich die Negativbewertenden in Ihrem Unternehmen nicht wohlgefühlt haben bzw. sich nicht wohlfühlen? Gibt es die Möglichkeit, Dinge zu ändern und einzelne Kritikpunkte umzusetzen? Erklären Sie kurz und ohne Wertung, welche der Punkte Sie planen umzusetzen bzw. welche Maßnahmen Sie eventuell schon ergriffen haben.

 

#5 regelmäßig nach Feedback fragen

Warum werden viele Mitarbeiter*innen gar nicht nach ihrer Meinung gefragt? Für manche Unternehmen ist Kununu leider ein rotes Tuch, weil man Angst vor schlechten Bewertungen hat. Wenn Sie aber #1 unserer Tipps beachten, dann müssen Sie sich gar keine Gedanken machen! :-) Fragen Sie ihre Mitarbeiter*innen also regelmäßig nach Feedback und weißen Sie in diesem Zusammenhang unverbindlich auf Kununu hin. Erklären Sie, warum es Ihnen wichtig ist, schließlich informieren sich zukünftige Kollegen*innen vorab über Kollegenzusammenhalt und Unternehmenskultur. Wenn Sie die Mitarbeitenden nicht persönlich darauf ansprechen möchten, kann auch ein Aufruf zur Bewertung im Intranet, Blog, in Mail-Templates oder den sozialen Medien hilfreich sein. Wichtig ist, dass Sie ALLE um Unterstützung bitten und nicht nur die Führungsebene.

 

Fazit: Wer nicht fragt, bleibt dumm! Der Aufbau einer starken Arbeitgebermarke ist aber kein Sprint, sondern ein Marathon, der sich langfristig bezahlt macht. Fragen Sie Ihre Mitarbeiter*innen regelmäßig nach deren Meinung und versuchen Sie, die Kritikpunkte umzusetzen. Ihre Belegschaft wird bemerken, dass sich etwas tut und das spiegelt sich auch zukünftig in den Bewertungen wider.

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