Zwiespalt Diensthandy - Zwischen Erreichbarkeit und Freizeit

In einer Welt, die von ständiger Vernetzung und technologischer Innovation geprägt ist, ist das Diensthandy zu einem unverzichtbaren Begleiter im Berufsleben geworden. Es ermöglicht uns, jederzeit erreichbar zu sein, E-Mails zu checken, Anrufe entgegenzunehmen und Arbeitsaufgaben auch außerhalb der Bürozeiten zu erledigen. Doch diese fortschreitende Verschmelzung von Beruf und Freizeit bringt eine verständliche, wenn auch nicht zu unterschätzende Gefahr mit sich: Die Angst, immer erreichbar sein zu müssen.

 

Der Segen der Erreichbarkeit

Die Einführung des Diensthandys hat zweifellos viele positive Aspekte mit sich gebracht. Geschäftsreisen können effizienter koordiniert werden, dringende Fragen können rasch geklärt und Entscheidungen zeitnah getroffen werden. Dadurch werden Prozesse beschleunigt und der Informationsfluss verbessert. Berufliche Flexibilität wird gefördert, und es entstehen Chancen, die vorher undenkbar waren.

 

Die Schattenseiten der ständigen Erreichbarkeit

Trotz der offensichtlichen Vorteile birgt die ständige Erreichbarkeit durch das Diensthandy auch einige Herausforderungen. Eine der prominentesten ist die zunehmende Schwierigkeit, Berufliches und Privates klar voneinander abzugrenzen. Die Trennlinie zwischen Arbeitszeit und Freizeit verschwimmt, und es wird schwieriger, abzuschalten und sich zu erholen. Der ständige Blick auf das Handy kann zu chronischem Stress führen und die Work-Life-Balance erheblich beeinträchtigen.

 

Die Angst vor der ständigen Erreichbarkeit

Die Angst, immer erreichbar sein zu müssen, wurzelt oft in der Befürchtung, den eigenen Raum und die eigene Zeit zu verlieren. Die Idee, ständig auf berufliche Anfragen reagieren zu müssen, kann zu einem Gefühl der Unfreiheit führen. Die Vorstellung, nie wirklich abschalten zu können, kann zu erhöhtem Stress, Erschöpfung und letztendlich sogar zu Burnout führen.

 

Strategien zur Bewältigung der Erreichbarkeitsangst

1. Klare Grenzen setzen: 

Definieren Sie klare Zeiten, in denen Sie für berufliche Anfragen zur Verfügung stehen, und Zeiten, in denen Sie Ihre Freizeit genießen möchten. Kommunizieren Sie diese Grenzen sowohl mit Kollegen als auch mit Vorgesetzten.

2. Bewusster Umgang mit dem Diensthandy

Schalten Sie Benachrichtigungen außerhalb der Arbeitszeiten aus und legen Sie Ihr Handy gelegentlich bewusst beiseite, um sich auf private Dinge zu konzentrieren.

3. Entspannungstechniken

Praktizieren Sie Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Spaziergänge, um Stress abzubauen und sich besser zu erholen.

4. Klare Kommunikation

Sprechen Sie offen mit Ihrem Vorgesetzten über Ihre Bedenken und versuchen Sie, gemeinsam Lösungen zu finden, die sowohl den Anforderungen des Jobs als auch Ihrer persönlichen Erholung gerecht werden.

 

Fazit - Die Balance finden

Die Angst, immer erreichbar sein zu müssen, ist in der heutigen digitalen Welt durchaus verständlich. Dennoch ist es wichtig, bewusst mit dieser Herausforderung umzugehen, um nicht die eigene Lebensqualität zu beeinträchtigen. Indem wir klare Grenzen setzen, bewusst mit dem Diensthandy umgehen und auf Entspannungstechniken zurückgreifen, können wir die Balance zwischen Beruf und Freizeit wiederfinden und letztendlich ein gesünderes und erfüllteres Leben führen.

 

Blogbeitrag - EffiCon

Zurück zur Newsübersicht